Neu Dorfentwicklungsprogramm: Dorfregion Schunter-Riede

Dorfregion Schunter-Riede ist jetzt im Dorfentwicklungsprogramm

Große Freude in der Gemeinde Lehre: Die Ortschaften Essenrode, Flechtorf, Lehre und Wendhausen sind kürzlich als Dorfregion Schunter-Riede in das Dorfentwicklungsprogramm des Landes Niedersachsen aufgenommen worden. Das Programm unterstützt die Entwicklung im ländlichen Raum und lebt von den Ideen der Bürgerinnen und Bürger, wie sie ihr Dorf zukunftsfähig und nachhaltig gestalten wollen.

„Wir freuen uns über die Aufnahme der vier Ortschaften ins Dorfentwicklungsprogramm – das ist eine herausragende Anerkennung des Landes und kommt der gesamten Gemeinde zugute“, so Gemeindebürgermeister Andreas Busch. Vor allem die aufgenommenen Ortschaften freuen sich über die Nachricht: „Die Aufnahme in das Dorfentwicklungsprogramm eröffnet vielfältige Chancen für die Gemeinschaft: Von der Verbesserung der Infrastruktur bis zur Förderung von kulturellen und sozialen Aktivitäten. Wir werden jetzt diese Chance nutzen und die Region Schunter-Riede weiterentwickeln“, erklärt der Ortsbürgermeister von Lehre, Heinrich Köther. Auch Essenrode hat große Pläne, wie Ortsbürgermeister Ulrich Nehring verkündet „Unsere große Stärke ist es, mit viel Engagement und Leidenschaft notwendige Dinge anzupacken und umzusetzen. Durch die Aufnahme haben wir nun die notwendigen Ressourcen, dies umzusetzen. In Essenrode wollen wir das soziale Miteinander stärken und zukunftsweisende Innovationen in der alten dörflichen Bausubstanz in Angriff nehmen.“ Ortsbürgermeisterin Edelgard Hahn berichtet „Flechtorf freut sich riesig darüber mit den anderen drei Ortschaften der Gemeinde ins Dorfentwicklungsprogramm Niedersachsen aufgenommen worden zu sein. Am liebsten würden wir sofort mit unseren Ideen und Projekten durchstarten, die im Leitbild-Workshop schon 2019 entwickelt wurden. Die Förderkulisse dieses Programmes ermöglicht jetzt eine Realisierung zum Wohle der Menschen in unserem Ort.“ Und auch Wendhausens Orstbürgermeister Thomas Ponath freut sich: „Die Teilnahme am Dorfentwicklungsprogramm ist toll für die Gemeinde, toll für die Gemeinschaft und toll für Wendhausen. Sie bietet die Chance, gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern unser Dorf weiter zu entwickeln.“

Unter der Leitung des Amtshofs Eicklingen haben in den beteiligten Ortschaften Werkstätten stattgefunden, in denen die Bürgerinnen und Bürger viele Ideen für Projekte zur Dorfentwicklung erarbeitet und zusammengetragen haben. Im vergangenen Jahr stand dann die Entscheidung fest, sich als Dorfregion Schunter-Riede für das Dorfentwicklungsprogramm zu bewerben. Nach der erfolgreichen Aufnahme folgt jetzt zunächst die Planungsphase: Denn als erstes muss jetzt ein Dorfentwicklungsplan erstellt werden, in dem alle Projekte und Maßnahmen aufgeführt sind. Die Erstellung des Dorfentwicklungsplans wird von einem Planungsbüro durchgeführt und ist eine Maßnahme, die von der Gemeinde Lehre erstmal ausgeschrieben werden muss. Die Erstellung des Dorfentwicklungsplanes kann über die sogenannte „ZILE Richtlinie“ zu 75%  gefördert werden. Dahinter verbergen sich die Richtlinien über die Gewährung von Zuwendung zur integrierten ländlichen Entwicklung. Fördermittelgeber sind hierbei die EU, der Bund und das Land Niedersachsen. Auch für diese Fördermittel muss jetzt aber zunächst ein Antrag gestellt werden.

 

Die Bürgerinnen und Bürger sind gefragt, eigene Ideen für Projekte einzubringen. Das kann etwa über die Arbeitskreisgruppe „Dorfregion Schunter-Riede“ erfolgen. Jede der vier Ortschaften hat eine eigene Arbeitsgruppe und es gibt eine übergreifende Arbeitskreisgruppe, die dann auch mit der Gemeinde und dem Planungsbüro an den Zielen und den Inhalten des Dorfentwicklungsplans arbeiten.

Wenn der Dorfentwicklungsplan feststeht, können die einzelnen Maßnahmen und Projekte umgesetzt werden. Die Gemeindeverwaltung plant und koordiniert dabei die Umsetzung der Maßnahmen. Dann könnenspäter  auch Privatleute aus der Dorfregion Schunter-Riede Anträge zur Förderung von Projekten stellen.

Für jede einzelne Umsetzung einer Projektidee ist dann eine gesonderte Förderung durch die Gemeinde Lehre beim Amt für regionale Landesentwicklung Braunschweig zu beantragen. Die Gemeinde ist dabei Antragstellerin und da die Projekte nicht vollständig über das Dorfentwicklungsprogramm finanziert werden, stellt sie auch Eigenmittel zur Verfügung. Diese müssen von den entsprechenden kommunalen Gremien genehmigt werden. Das Amt für Regionalentwicklung legt nach Vorlage des Dorfentwicklungsplans auch fests bis wann Projekte gefördert werden. Dabei ist ein Zeitraum von sechs bis acht Jahren üblich.