31.03.2022     Leben & Bildung

Freiwillige Helfer packen Spendenpakete für die Ukraine

Insgesamt acht Fahrzeugladungen mit Sachspenden und Verbandskästen haben elf freiwillige Helfende gepackt und in ein Schutzlager in Polen gefahren. Von dort aus fuhren die Freiwilligen an die slowakisch-ukrainische Grenze, um 16 ukrainische Schutzsuchende abzuholen und sicher aus dem Krisengebiet zu befördern.

Foto (privat): Hilfsaktion für die Ukraine

Foto (privat): Hilfsaktion für die Ukraine

„Wir bedanken uns bei allen Spendern“, sagen Birgit Bierwirth aus Lehre und ihre Freundin Ileen Obermann. Zum einen haben Freunde und Bekannte sowie Menschen aus der Gemeinde Lehre Sachspenden für die Hilfsaktion bereitgestellt, zum anderen haben sich Herr Bartsch der EDEKA-Filiale in Lehre und der Wasserverband Weddel-Lehre mit Spenden beteiligt. Darüber hinaus hat die Firma TenneT Fahrzeuge für den Transport der Güter zur Verfügung gestellt.

Die Fensterscheiben der Fahrzeuge wurden mit selbstgemalten Bilder von Kindern der Kita Essenrode geschmückt. „Unsere Kinder fanden es sehr aufregend, Bilder für die Menschen in der Ukraine zu malen. Vielleicht konnten wir so ein klein bisschen Freude dort verbreiten“, sagt Einrichtungsleiterin Sabine Günther.

Als die Beteiligten der Hilfsaktion in Kalowice angekommen sind, wurden sie freudig begrüßt. „Entgegen all unserer Vorstellungen wurden wir vor Ort von der Bürgermeisterin, der Feuerwehr und freiwilligen Helfern mit einem großzügigem Frühstück empfangen“, erzählt Bierwirth. In dem Lager in Kalowice leben bereits 120 Flüchtlinge, davon 65 Kinder. „Staatliche Förderungen kommen leider noch nicht an, die Gemeinde unterstützt aus eigener Tasche, wo sie nur kann“, so Bierwirth weiter.

Nach dem Halt in Kalowice machten sich die Helferinnen und Helfer in Richtung Michalovce in der Slowakai auf, um von dort aus an die slowakisch-ukrainische Grenze in Vysne Nemecke zu fahren und ukrainische Schutzsuchende abzuholen. Nachdem mithilfe eines Übersetzers 16 Personen an die Helfenden vermittelt und in den Fahrzeugen untergebracht wurden, trat die Hilfstruppe den Rückweg nach Deutschland an. „Dank der Organisation unserer Konvoibegleiter haben wir allen eine private Unterkunft vermitteln können“, berichten Bierwirth und Obermann. Für sie war es eine sehr emotionale und auch bedrückende Erfahrung. „Einen besonderen Dank möchten wir der „Freien Ukraine Braunschweig e.V.“ aussprechen. Wir haben tolle, hilfsbereite Menschen auf dieser Reise kennengelernt.“