Geopark 

Das ist der Geopark Harz . Braunschweiger Land . Ostfalen

Was ist eigentlich ein Geopark?

Ein Geopark ist ein erdgeschichtlich überregional bedeutendes Gebiet mit Felsen, Steinbrüchen und anderen Geotopen von besonderer Seltenheit und Schönheit. Er enthält auch bedeutsame archäologische, historische und kulturelle Objekte, die mit den natürlichen Ressourcen eng verknüpft sind.

Urzeitmeer und Tropensumpf

450 Millionen Jahre Erdgeschichte haben zwischen Harz und Heide ihre Spuren hinterlassen: Meeresbedeckungen wechselten sich ab mit Wüsten, tropischen Sümpfen und Gletschern. Als wertvolle Bodenschätze sind dabei Erz, Salz, Kohle und Erdöl entstanden. Bedeutende Fossilfunde zeugen von der wechselvollen und spannenden Geschichte unserer Region.

Aufgaben des Geoparks

Ein Geopark dient der nachhaltigen regionalen Entwicklung. Unter seinem Dach werden bestehende Einrichtungen miteinander vernetzt und gemeinsame Aktivitäten im Geotopschutz, im Freizeit- & Tourismusbereich, sowie in der Umweltbildung und der wissenschaftlichen Forschung entfaltet.

Geschichte und Geologie in Lehre

Die Geopark-Stele in Lehre steht an prominenter Stelle auf dem Platz an der Marktstraße und ist für Einheimische und Touristen gut sichtbar. Sie wurde jetzt von Vertretern des Geoparks Harz . Braunschweiger Land . Ostfalen und der Gemeinde Lehre offiziell vorgestellt. Die Infotafel gibt Auskunft über die lange Geschichte der Ortschaft Lehre und informiert über die lokalen geologischen Besonderheiten.

Bild vergrößern: Tanja Mühlhaus vom Trägerverein Geopark aus Königslutter, Gemeindebürgermeister Andreas Busch, Diana Siedentopf als stellvertretende Ortsbürgermeisterin von Lehre, Geschäftsstellenleiter des Geopark-Trägervereins Dr. Henning Zellm Bild: © (Gemeinde Lehre)
Tanja Mühlhaus vom Trägerverein Geopark aus Königslutter, Gemeindebürgermeister Andreas Busch, Diana Siedentopf als stellvertretende Ortsbürgermeisterin von Lehre, Geschäftsstellenleiter des Geopark-Trägervereins Dr. Henning Zellmer und Bauamtsleiter Marco Schulz an der Geopark-Stele in Lehre.

„Lehre ist Teil des Geoparks und das ist dank der Stele auch für alle gut sichtbar“, so Gemeindebürgermeister Andreas Busch. „Gemeinsam wollen wir die Menschen informieren, die in unserem Geopark leben oder ihn besuchen, unsere Umwelt schützen und die Region nachhaltig weiterentwickeln“, so Tanja Mühlhaus vom Trägerverein des Geoparks, der seinen Sitz in der Umweltburg in Königslutter am Elm hat, über die Beweggründe.

Die Geopark-Stele in Lehre, die mit Unterstützung von Beschäftigten des Bauhofs der Gemeinde errichtet wurde, bietet einerseits Einblicke in die Geschichte der Ortschaft Lehre, die bereits 888 erstmals erwähnt wurde. Andererseits erfährt man dort viel Wissenswertes über die Geologie in der Region. So befindet sich Lehre etwa zwischen den beiden Juramulden von Hondelage und Schandelah. In Schandelah kann man eine außerordentliche Fossillagerstätte von internationalem Rang besuchen: Der dort vorhandene Posidonienschiefer ist ein besonders fossilreiches Gestein, das vor 185 Mio. Jahren auf dem Meeresgrund entstanden ist. Mit diesem Posidonienschiefer ist auch der Sockel der Geopark-Stele in Lehre befüllt, auf dem sich gut einzelne Fossilien erkennen lassen.

„Wir freuen uns, dass sich Gäste durch die Geopark-Stele über Lehre informieren können. Aber auch Einheimische entdecken vielleicht Neues, das ihnen noch nicht bekannt war“, erklärt die stellvertretende Ortsbürgermeisterin Diana Siedentopf.