16.04.2024     Leben & Bildung

Angelika und Thorsten Geschkes Einsatz für die Mühle geehrt

Sie sind beide „freiwillige“ Müller, haben den Vorsitz beim Mühlenförderverein und setzen sich unermüdlich für die Erhaltung der Holländer-Windmühle in Wendhausen ein: Angelika und Thorsten Geschke. Im vergangenen Jahr wurde das Ehepaar beim letzten Ehrenamtstag der Gemeinde Lehre für ihren ehrenamtlichen Einsatz geehrt.

Foto (© Gemeinde Lehre): Gemeindebürgermeister Andreas Busch(links) und Thomas Ponath, Ortsbürgermeister Wendhausen, ehrten Angelika und Thorsten Geschkes ehrenamtliches Engagement für die Holländerwindmühle in Wendhausen.

Foto (© Gemeinde Lehre): Gemeindebürgermeister Andreas Busch(links) und Thomas Ponath, Ortsbürgermeister Wendhausen, ehrten Angelika und Thorsten Geschkes ehrenamtliches Engagement für die Holländerwindmühle in Wendhausen.

Wenn man mit Angelika Geschke über die Holländerwindmühle in Wendhausen spricht, merkt man gleich, dass ihr dieses besondere Bauwerk und ihr ehrenamtlicher Einsatz im Mühlenförderverein wirklich am Herzen liegen. Gleiches gilt auch für ihren Ehemann Thorsten, der zusammen mit ihr den Vorsitz des Mühlenfördervereins bildet: Sie kämpft sich durch den Papierkram und er ist für das Handwerkliche verantwortlich.

Dass die Geschkes Vereinsmitglieder wurden, war eher ein Zufall, aber für die Mühle sicherlich ein Glücksfall.

Die beiden Wendhäuser haben 1999 eine Mühlenführung bei Heinrich Paquet, dem damaligen Kassenwart, mitgemacht und sind danach spontan dem Förderverein beigetreten. „Bereits 2003 wurden beide, als Schriftführerin und Mühlenwart, in den Vorstand gewählt“, weiß Ortsbürgermeister Thomas Ponath in seiner Laudatio am Ehrenamtstag zu berichten.

Mittlerweile haben beide seit 2012 den Vorsitz des Fördervereins inne: Sie ist die Vorsitzende und er ist stellvertretender Vorsitzender. Doch ihr Einsatz für die Mühle geht weit über die „normale“ Vereinsarbeit hinaus. So haben beide gemeinsam eine Ausbildung zum „freiwilligen“ Müller gemacht. Dabei haben sie ein Jahr lang jede Woche mehrere Stunden Theorie gepaukt und an zahlreichen Wochenenden besuchten sie bundesweit die unterschiedlichsten Mühlentypen wie auch Wasser- und Bockwindmühlen. Dort lernten sie die jeweilige Mühlentechnik kennen und konnten nebenbei Kontakt zu anderen Mühlenbegeisterten knüpfen. „Bei der Ausbildung ging es uns darum unserer Mühle auch wirklich gerecht werden zu können und wir profitieren von dem Austausch mit Gleichgesinnten“, erklärt Angelika Geschke die Beweggründe.

Thorsten Geschke ist mittlerweile bestens mit der Technik der Holländer-Windmühle vertraut und sorgt dafür, dass sie sich immer in einem tadellosen Zustand befindet. Neben Wartungsarbeiten führt er auch viele Reparaturen selber aus und erspart dem Förderverein dadurch viele Kosten.

In den Jahren 2014/2015 fand die aufwendige Sanierung der Windmühle in Wendhausen statt. „Um die entsprechenden Fördermittel für die Maßnahme zu generieren, hat sie sich mit großer Akribie und nächtelang durch Anträge und Formulare gekämpft“, beschreibt Ponath Angelika Geschkes Einsatz.

Und das Ergebnis ihrer Bemühungen gibt ihr Recht. Auch Vorschriften und Denkmalschutzvorgaben machen die Vereinsarbeit zum Erhalt dieses technischen Denkmals nicht einfacher.

Die fünfflügelige Windmühle ist auf ihre Art einzigartig und ein Wahrzeichen für Wendhausen und die Gemeinde Lehre. Das historische Bauwerk von 1837 stellt einen immer wieder vor neue Herausforderungen. Und diesen stellt sich das Ehepaar Geschke gerne und wird auch in Zukunft mit Freude viel Zeit und Energie in ihre ehrenamtliche Arbeit im Mühlenförderverein investieren.

Denn dieses Engagement zeichnet sie aus. „Wenn wir uns für ein Projekt begeistern, dann machen wir das auch richtig und engagieren uns mit Leidenschaft dafür“, verrät Angelika Geschke über ihre Passion.