Grün statt Kies – Grünflächen sind wichtig für das Klima

So pflegeleicht Schotter- oder Kiesgärten auch sind, verboten sind sie in einigen Bundesländern bereits dennoch.

Symbolfoto (Quelle: Pixabay): Schottergärten sind zwar nicht verboten – die Gemeinde Lehre rät Grundstücksbesitzern aber dazu, ihre Freiflächen mit Gras sowie Zier- und Nutzpflanzen zu bepflanzen.

In der Gemeinde Lehre ist die Errichtung von Schottergärten zwar nicht verboten. Aber: Laut der Niedersächsischen Bauordnung müssen Grundstücksflächen, die nicht bebaut sind, Grünflächen sein. Dementsprechend dürfen Freiflächen mit Gras sowie Zier- und Nutzpflanzen bepflanzt oder mit Gehölzen bedeckt werden.

Die Bepflanzung von Freiflächen hat vielerlei Vorteile für die Umwelt und das Klima. So sind beispielsweise Streuobstwiesen besonders wertvoll als Lebensraum für Bienen, Wespen, Schmetterlingen und anderen Nützlingen wie Würmern und Käfern. Diese wiederum sorgen dafür, dass Kohlmeisen, Amseln und Rotkehlchen Nahrung finden.

Wer denkt, dass eine Kies- oder Schotterfläche leichter zu pflegen ist als eine Grünfläche, irrt sich. Zwar können sich Wurzeln nur in Erde bilden, aber Laub, Blüten, Blütenstaub und Schmutz, welche sich zwischen dem Kies absetzen, sind auch keimtauglich – vollkommen frei von Unkraut ist ein Steingarten also nicht unbedingt. Im Gegenteil: Wer das Austreiben von Unkraut verhindern möchte, muss seinen Schottergarten besonders gut pflegen.

Ein weiterer Nachteil von Schottergärten ist, dass Regenwasser nur schlecht abfließen kann. Durch die Flächenversiegelung entfällt die Speicherfähigkeit des Bodens. So fließt das Wasser in den Gully – bei Starkregen ist das Entwässerungssystem schnell überfordert. Was für verheerende Auswirkungen Überschwemmungen haben können, hat jüngst die Flutkatastrophe im Westen und Süden Deutschlands.