05.05.2022     Leben & Bildung

Essenrode: Maßnahme gegen Eichenprozessionsspinner

Der TuS Essenrode und der Ortsbürgermeister Ulrich Nehring sind bereits im März gemeinsam gegen den Eichenprozessionsspinner (EPS) am Sportplatz aktiv geworden. Wir danken allen daran Beteiligten. Anbei ihr Bericht:

Foto (Ulrich Nehring): Die Nistkästen.

Foto (Ulrich Nehring): Die Nistkästen.

Der Sportplatz in Essenrode ist wunderbar gelegen. Am Rande eines Waldes liegend, bietet er vielfältige Möglichkeiten für Jung und Alt. „Leider sind rund 80 Bäume vom EPS befallen und gefährden jedes Jahr den Spiel- und Übungsbetrieb“, sagt Götz Brendes. „Zudem wird der Sportplatz auch von der Grundschule genutzt. Dabei sind gerade mit den Einschränkungen durch Corona die Bewegungsangebote und der Sportunterricht für Kinder besonders wichtig“, so der TUS-Vereinsvorsitzende weiter.

Da eine Sperrung des Platzes drohte, wurden in den letzten Jahren mit großem Aufwand und für viel Geld die Nester der befallenen Bäume abgesaugt. Ein neues Verfahren soll im kommenden Jahr die Population des EPS verringern. Ob dies jedoch klappt, ist ungewiss.

„Auf der Suche nach weiteren Möglichkeiten, sind wir auf die Blaumeisen gestoßen“, beschreibt Ulrich Nehring, der als Ortsbürgermeister in die Überlegungen eingebunden war, die weitere Idee. Der kleine Vogel nistet gerne in Wäldern und ernährt sich während der Aufzucht des Nachwuchses von den EPS. Weil die Brutzeit im März beginnt, war eine schnelle Lösung durch das Aufstellen entsprechender Nistkästen jedoch fraglich.

Unterstützung kam schließlich aus der Jugendwerkstatt „Holzwurm“ von der St. Nikolaus Kinder- und Jugendhilfe in Helmstedt. Dieses Projekt wird durch das Jobcenter Helmstedt, die EU und dem Landkreis Helmstedt gefördert.  Junge Menschen können sich hier in verschiedenen Berufsfeldern erproben und sich beruflich orientieren.

„Als wir von der Idee hörten, waren wir sofort bereit zu helfen“, sagt Melanie Hoppmann, die die Teilnehmenden während der Zeit im „Holzwurm“ begleitet. Tatsächlich fanden sich im Lager noch 20 Nistkästen. „10 Brutmöglichkeiten spenden wir, damit insbesondere die Kinder weiterhin die Möglichkeit haben, sich sportlich zu betätigen“, fügt Frau Hoppmann weiter aus. Lediglich die Materialkosten der anderen 10 Nistkästen teilen sich der TUS und der Ortsbürgermeister.

„Ich freue mich sehr, dass so schnell und unkompliziert eine Lösung gefunden werden konnte und bin den jungen Menschen von der Jugendwerkstatt Holzwurm sehr dankbar für ihre Arbeit. Dadurch können wir noch in diesem Jahr auf biologische Unterstützung bei der Behebung unseres Problems mit dem EPS hoffen“, schließt Götz Brendes.