Neue Nistkästen in Groß Brunsrode: Fressfeinde der Eichenprozessionsspinner werden angelockt

Vier Nistkästen für Vögel haben Lothar Bremer und Hans Erich Kühne aus Groß Brunsrode an Eichen in der Ortschaft angebracht. Diese sollen Vögel aller Art anlocken und so gleichzeitig als Schutz vor dem Eichenprozessionsspinner dienen.

Foto (Quelle: privat): Lothar Bremer hat gemeinsam mit Hans Erich Kühne Nistkästen in Groß Brunsrode angebracht.

Seit einigen Jahre warnen Schilder am Rad- und Fußweg von Groß Brunsrode nach Lehre vor dem Eichenprozessionsspinner, der sich in den entlang des Weges stehenden Eichen eingenistet hat.

Die Problematik: Die Haare der kleinen Prozessionsspinner-Raupen enthalten Gift, das schwere allergische Reaktionen hervorrufen kann. Natürliche Feinde sind unter anderem Vögel und Fledermäuse.  So hoffen Beide, dass die Population der Eichenprozessionsspinner durch die Ansiedlung von Vögeln eingedämmt wird. „In der Zeitung habe ich einen Artikel über die Arbeit vom NABU gelesen und bin daher auf die Idee gekommen, es ihnen gleich zu machen“, berichtet Lothar Bremer, der direkt zur Tat schritt und gemeinsam mit Hans Erich Kühne die Nistkästen selbst baute und an Eichen in Groß Brunsrode anbrachte.

Jetzt sind zwei Nistkästen an den Eichen am Radweg zum Waldrand und weitere zwei am Sportplatz in Groß Brunsrode angebracht. „Weitere sollen noch folgen. Wir erhoffen uns von der Ansiedlung von Vögeln, dass die Eichenprozessionsspinner bereits im Larvenstadium eingedämmt werden“, erklärt Bremer. Die Anbringung der Nistkästen schaffe nicht nur weiteren Lebensraum für Vögel, sondern sei dazu auch noch sehr viel kostengünstiger als die Entfernung der Eichenprozessionsspinner durch das Sprühen von Bekämpfungsmittel oder absaugen.

Entlang des Weges stehen etwa 25 Eichen, die zum Teil befallen sind. „Jeder im Ort, der sich ebenfalls dafür einsetzen möchte, kann mitmachen. “ Spender und Patenschaften von Nistkästen können sich unter der Telefon-Nr. 05308-3826 melden.