Königslutter am Elm bekommt ein neues Gymnasium

Um das neue Gymnasium in der Stadt Königslutter am Elm ging es jetzt im Bildungsausschuss der Gemeinde Lehre. Vertreter des Landkreises stellten die Pläne für die Schule vor, die auch für Schülerinnen und Schüler eine Option sein soll. Das Gremium befürchtete allerdings, dass die Größe des Neubaus auch Auswirkungen auf das Recht der Schülerinnen und Schüler der Gemeinde Lehre hat, ihre weiterführende Schule frei zu wählen.

Zum Hintergrund: Im Schulausschuss des Landkreises, der am Dienstag, 18. Februar, um 17 Uhr in der Velpker Gauß-Schule tagt, und im Anfang März nicht öffentlich tagenden Kreisausschuss beschließt die Politik die Zügigkeit des geplanten Gymnasiums. Vorab stellte der Geschäftsbereich Schule des Landkreises die Drucksache auch im Bildungsausschuss der Gemeinde Lehre vor. Die Befürchtung aus Lehre: Bei einer 6-Zügigkeit sind die Gymnasiastinnen und Gymnasiasten aus den Ortschaften der Gemeinde mit einkalkuliert, das wiederum könnte ihre Wahlfreiheit einschränken. Es könnte es sein, dass die Fünftklässler der Gemeinde, die ein Gymnasium besuchen wollen, dann nach Königslutter am Elm müssen - und die Wahlmöglichkeit für die Gymnasien in Wolfsburg und Braunschweig wegfallen, die die Kinder aktuell besuchen. Da der Schulbezirk aktuell noch nicht feststeht, konnten die Anwesenden des Landkreises diese Befürchtung zum aktuellen Zeitpunkt nicht bestätigen, aber auch nicht aus der Welt schaffen.

Klar ist, dass die Städte Wolfsburg und Braunschweig in erster Linie den Kindern der eigenen Stadt einen Schulplatz bieten müssen, aktuell gibt es noch Vereinbarungen zwischen dem Landkreis und den Städten Wolfsburg und Braunschweig, dass auch Kinder aus Lehre aufgenommen werden. Diese Vereinbarung könnte allerdings auch seitens der Städte aufgehoben werden, darauf will der Landkreis vorbereitet sein.

Ein Mitglied des Bildungsausschuss hat bereits eine Petition gestartet, dass die Vereinbarung zumindest vonseiten des Landkreises nicht aufgekündigt wird. Auch der Bürgermeister hat bereits Stellung bezogen: „Ein Gymnasium in Königslutter am Elm kann eine Bereicherung für die Schullandschaft im Landkreis sein, auch für die Gemeinde Lehre. Es kann aber nur eine weitere Wahlmöglichkeit sein, die Wahlfreiheit für die Kinder in der Gemeinde Lehre darf nicht in Frage gestellt werden.“

Am Ende ist aber der Landkreis zuständig für die weiterführenden Schulen und muss allen Kindern einen Platz anbieten können. Andere Schulformen betrifft die aktuelle Diskussion nicht.

Mit diesem Brief richtet sich Bürgermeister Andreas Busch zu dem Thema an Landrat Gerhard Radeck.

Hier geht es zur Petition unter Petition · Beibehalten von Wahlfreiheit für den Ort der Gymnasien in der Gemeinde Lehre - Lehre, Deutschland · Change.org