Nächste Phase der Dorfentwicklung beginnt
Mit der Auftaktveranstaltung zum Dorfentwicklungsprogramm, die Mitte November in der Börnekenhalle stattfand, startete die nächste Phase für die Dorfregion Schunter-Riede. Die Ortschaften Essenrode, Flechtorf, Lehre und Wendhausen bilden zusammen die Dorfregion Schunter-Riede. Neben Angehörigen der jeweiligen Ortsräte, waren auch zahlreiche interessierte Bürgerinnen und Bürger der Einladung zur Infoveranstaltung gefolgt.
Mit der Auftaktveranstaltung zum Dorfentwicklungsprogramm, die Mitte November in der Börnekenhalle stattfand, startete die nächste Phase für die Dorfregion Schunter-Riede. Die Ortschaften Essenrode, Flechtorf, Lehre und Wendhausen bilden zusammen die Dorfregion Schunter-Riede. Neben Angehörigen der jeweiligen Ortsräte, waren auch zahlreiche interessierte Bürgerinnen und Bürger der Einladung zur Infoveranstaltung gefolgt.
Sabrina Schönefeld eröffnete als Vertreterin der Gemeinde die Veranstaltung. Sie ist für das Fördermittelmanagement der Gemeinde Lehre zuständig. Danach übergab sie an Michaela Götze, die beim Amt für regionale Landesentwicklung, kurz: ArL, im Bereich Strukturförderung arbeitet. Das ArL ist für die Prüfung und Bewilligung der Fördermittel für Maßnahmen im Rahmen der Dorfentwicklung zuständig. Finanziert werden die Mittel der Dorfentwicklung von Land, Bund und Europäischer Union. Grundsätzlich können sowohl private als auch öffentliche Maßnahmen der Kommune gefördert werden, die den im Dorfentwicklungsplan enthaltenen Zielen entsprechen. So geht es etwa um die Stärkung des sozialen Lebens in den Ortschaften und die Gestaltung des Dorfbildes. Aber auch Anpassung an den Klimaschutz und die demografische Entwicklung spielen eine Rolle.
Der Fördersatz bei privaten Maßnahmen liegt bei 40 Prozent der zuwendungsfähigen Gesamtkosten (netto). Private Vorhaben an Gebäuden werden nur gefördert, wenn diese vor 1950 erbaut wurden. Hier ist die Ortsbildprägung mit von Bedeutung. Bei öffentlichen Projekten der Kommune beträgt der Fördersatz bis zu 80 Prozent, je nach Finanzstärke der Kommune. Der verbleibende Eigenanteil bei öffentlichen Vorhaben, muss die Gemeinde aus Haushaltsmitteln beisteuern. Anträge auf Förderung können beim ArL bis zum 30. September eines jeden Jahres eingereicht werden.
Den zeitlichen Ablauf für die Dorfregion stellten die Ansprechpersonen des beteiligten Planungsbüros der CIMA Beratung + Management GmbH vor, welche für die Erstellung des Dorfentwicklungsplanes beauftragt wurden. Der Dorfentwicklungsplan ist der nächste Schritt im Rahmen der Dorfentwicklung. Er ist das zentrale Element und eine Art Regiebuch des gesamten Projektes. Beim ganzen Prozess ist die aktive Mitarbeit der Bürgerinnen und Bürger besonders wichtig. Die Möglichkeiten der Beteiligung können unterschiedlich erfolgen. Aktuell gibt es bereits in den jeweiligen Ortschaften Arbeitskreise, welche sich mit den unterschiedlichsten Themen beschäftigen. Im Rahmen des Dorfentwicklungsplans muss nun aber auch ein ortsübergreifender Arbeitskreis gebildet werden. Außerdem gibt es die Möglichkeit, sich zum Dorfmoderator ausbilden zu lassen.
Anfang 2025 werden öffentliche Ortspaziergänge und Dorfgespräche zusammen mit dem Planungsbüro und interessierten Bürgerinnen und Bürgern stattfinden. Ganz unkompliziert und anonym kann man bereits jetzt auf einer interaktiven Ideenkarte seine Projektvorschläge eintragen.
Die Ideen und Eindrücke all dieser Maßnahmen fließen dann bei der Erstellung des Dorfentwicklungsplans mit ein. Dessen erster Entwurf soll im Sommer 2025 vorliegen. Erst wenn der Dorfentwicklungsplan seitens des ArL anerkannt wurde, können Förderanträge für private und öffentliche Maßnahmen zum 30. September 2025 gestellt werden. Die im Dorfentwicklungsplan genannten Maßnahmen können während des sechsjährigen Projektzeitraums jederzeit ergänzt und verändert werden können.
Bereits jetzt können sogenannte Kleinstvorhaben gefördert werden. Kleinstvorhaben sollen schnell umsetzbar sein und nur einer geringen finanziellen Unterstützung bedürfen. Sie können die engagierte eigenverantwortliche dörfliche Entwicklung sowie die Stärkung der lokalen Identität unterstützen. Für jede Dorfregion ist die gesamte Fördersumme auf 30 000 Euro begrenzt. Die Gesamtkosten pro Kleinstvorhaben dürfen 12 500 Euro nicht übersteigen. Der Fördersatz liegt je nach Antragstellendem (Privatperson, Verein, Institution usw.) zwischen 35 – 75 Prozent, wobei je Vorhaben eine maximale Fördersumme von 2 500 Euro bewilligt werden kann.
„Wir freuen uns über die Möglichkeiten, die durch dieses Programm für die Dorfregion endstanden sind. Die Menschen vor Ort erhalten die Gelegenheit, ihre Dorfregion aktiv mitzugestalten“, erklärt Sabrina Schönefeld abschließend.
Alle Informationen zum Förderprogramm zum Nachlesen und die interaktive Ideenkarte findet man hier.
Für Fragen steht Sabrina Schönefeld vom Fördermittelmanagement unter 05308 699-121 und per E-Mail gerne zur Verfügung.