Kinderfreundliche Kommune
Das Programm „Kinderfreundliche Kommunen“ läuft vier Jahre und kann anschließend verlängert werden. Im ersten Jahr wird nach einer Bestandsaufnahme und durch Beteiligungsverfahren mit Kindern und Jugendlichen der Aktionsplan vorbereitet. Nach dem Beschluss des Aktionsplans durch den Gemeinderat prüft der Verein Kinderfreundliche Kommunen den Aktionsplan und vergibt das Siegel für die folgenden drei Jahre.
Nach dem Start des Projektes im Sommer 2023, befindet sich die Gemeinde Lehre nun bereits in der letzten Phase.
Informationswerkstatt zu "Kinderrechte und Verwaltungshandeln"
Das waren die Hauptthemen einer mehrstündigen Informationswerkstatt von rund 25 Beschäftigten der Gemeinde Lehre, die Anfang 2025 im Rahmen des Projektes „Kinderfreundliche Kommune“ im Foyer der Börnekenhalle stattgefunden hat. Moderiert von Dipl. Ing. Astrid Hölzer, die vom Verein Kinderfreundliche Kommune e.V. beauftragt wurde, tauschten sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus allen Fachbereichen der Verwaltungen gemeinsam mit Kitabeschäftigten und Lehrkräften der Grundschulen zu unterschiedlichen Schwerpunkten der „Kinderrechte“ aus. Sie erarbeiteten in Gruppen auch konkrete Vorschläge, was für sie die Gemeinde Lehre als Kinderfreundliche Kommune ausmachen soll.
„Wir befinden uns nun an einem entscheidenden Punkt auf dem Weg zu mehr Kinderfreundlichkeit in Lehre. Wir legen jetzt fest, wie sich die Gemeinde Lehre in den nächsten drei Jahren verändern soll, um die Kinderrechte in der Verwaltung umzusetzen und das Lebensumfeld der Kinder- und Jugendlichen zu verbessern“, erklärt Jennifer Adel, die als Sozialkoordinatorin der Gemeinde Lehre das Projekt „Kinderfreundliche Kommune“ betreut.
Gemeinde Lehre bewirbt sich als „Kinderfreundliche Kommune“
Die Gemeinde Lehre verpflichtet sich, die Rechte und Interessen von Kindern und Jugendlichen vor Ort zu stärken. Bürgermeister Andreas Busch hat dazu am 18. September 2023 eine Vereinbarung zur verbindlichen Zusammenarbeit mit dem Verein Kinderfreundliche Kommunen unterzeichnet unterzeichnet. Im nächsten Schritt wird die Gemeinde einen Aktionsplan erstellen, um junge Menschen in der Gemeinde Lehre besser zu schützen, zu fördern und zu beteiligen. Für den Aktionsplan, der innerhalb eines Jahres unter Beteiligung von Kindern und Jugendlichen entwickelt wird, vergibt der Verein das Siegel „Kinderfreundliche Kommune“. Das Siegel erkennt den Willen der Kommune zur Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention an. Es ist zudem Ausdruck einer Selbstverpflichtung der Kommune und Ansporn, die festgesteckten Ziele innerhalb von drei Jahren umzusetzen.
Der von UNICEF Deutschland und dem Deutschen Kinderhilfswerk getragene Verein Kinderfreundliche Kommunen begleitet den gesamten Prozess. Die Gemeinde Lehre ist nach Algermissen, Bad Pyrmont, Harsum, Hemmoor, Hohenhameln, Lamspringe, Papenburg, Wedemark, Wittingen, Wolfsburg und Zeven die zwölfte Kommune aus Niedersachen, die dem Vorhaben „Kinderfreundliche Kommunen“ beitritt.
Bürgermeister Andreas Busch erklärte: „Nur wer erwachsen wird und Kind bleibt, ist ein Mensch, so hat es einmal Erich Kästner gesagt. Darum freue ich mich sehr, dass hier in der Gemeinde Lehre alle an einem Strick für die Kinder ziehen und wir nun den Antrag stellen. Es klingt schon etwas abgenutzt, aber die Kinder sind unser aller Zukunft.“
Dominik Bär, Geschäftsführer des Vereins Kinderfreundliche Kommunen, freute sich und sagte im Namen des Vereins: „Lehre strebt eine Kultur des Miteinanders an – dazu wurden bereits im Februar 2023 Wünsche von Kindern und Jugendlichen der Gemeinde erhoben. Daran soll weiter angeknüpft werden. So soll es in Zukunft beispielsweise selbstorganisierte Jugendtreffs geben, ein Umweltfest oder auch eine Projektwoche zum Thema Kinderrechte. Wir schätzen Lehre für das, was bereits passiert ist und freuen uns jetzt sehr auf alles, was nun in den nächsten Jahren in der Zusammenarbeit mit unserem Verein noch erfolgen wird.“
Das Programm „Kinderfreundliche Kommunen“ läuft vier Jahre und kann anschließend verlängert werden. Im ersten Jahr wird nach einer Bestandsaufnahme und durch Beteiligungsverfahren mit Kindern und Jugendlichen der Aktionsplan vorbereitet. Nach dem Beschluss des Aktionsplans durch den Gemeinderat prüft der Verein Kinderfreundliche Kommunen den Aktionsplan und vergibt das Siegel für die folgenden drei Jahre.
Seit über zehn Jahren begleitet der Verein Kinderfreundliche Kommunen e.V. Städte und Gemeinden bei der lokalen Umsetzung der Kinderrechte. Über 50 Kommunen, die ihre Politik und Verwaltung auf Kinderfreundlichkeit ausrichten wollen, haben sich dem Vorhaben „Kinderfreundliche Kommune“ angeschlossen – darunter Hanau, Köln, Potsdam, Regensburg, Stuttgart und Wolfsburg. Das Vorhaben basiert auf den internationalen Erfahrungen aus der Child Friendly Cities Initiative von UNICEF und wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.